Liebe Gemeinde,

seit dem 14. März wohnen 32 Kinder (vor allem zwischen 6-11 Jahren) und 17 Erwachsene aus Mariupol im Haus Stapelage. Die Räumlichkeiten waren nach dem Weggang der Wohngruppe Eben-Ezer renoviert, aber leer. David Albrecht, welcher zu der Zeit in Malerarbeiten eingebunden war, wusste von diesem Leerstand. Über seine Schwester Erika Rosenfeld kam ein Kontakt zu einem Kinderheim, welches sich in der stark bombardierten Stadt Mariupol befand, zustande. David Albrecht versammelte umgehend etliche Entscheidungsträger an einem Tisch, um das Leben der Kinder mit deren Erzieherinnen und Erziehern zu retten.

15 Tage lang dauerte der Transport unter dem Segen Gottes, wie man wohl sagen muss, vorbei an ukrainischen und russischen Posten. Deutschlandweit wurde in den großen Zeitschriften über die Ankunft berichtet. Nun sind mehr als acht Wochen vergangen, der mediale Rummel beruhigt sich allmählich und die Kinder erleben in Hörste einen gedehnten Urlaub vom Krieg. Ende offen.

Bei unserer Gruppe handelt es sich um ein privates Heim der baptistischen Gemeinde. Man muss sie unterscheiden von den Pfingstlern, welche im Haus Stapelage ihren Sitz haben. Es gibt aber in Stapelage eine gute Kooperation. Jeder Tag der Kinder ist bis auf jede halbe Stunde durchgeplant, mehrmals haben sie Unterricht, zum Teil auch Deutschunterricht, mehrmals gibt es kurze Zeiten für die Andacht. An unseren Schulen sind die Kinder noch nicht untergebracht. Eine Entscheidung darüber fällt im Sommer, ganz abhängig von der Kriegs-, oder hoffentlich der Friedenssituation in der Ukraine.

Für die Lebensmittel und den täglichen Bedarf kommt mittlerweile die Stadt Lage auf, welche den üblichen monatlichen Satz für jedes Kind und jeden Erwachsenen zahlt. Gekocht wird direkt im Haus von den Köchinnen, welche auch in Mariupol das Essen zubereitet hatten. Die Erzieherinnen haben einen Tag pro Woche frei. Sie verfügen über kein eigenes Zimmer, welches Ihnen mehr Privatsphäre ermöglichen würde. Da einige Kinder in besonderer Hinsicht psychologisch gefördert werden müssen und häufig nachts wach werden, sind die Arbeitsbedingungen der Frauen und Männer recht belastend.

Liebe Gemeinde, von nun an werden mehr und mehr Brücken zu unserer Kirchengemeinde geschlagen. Die Kinder werden als Gruppe im Gottesdienst christliche Lieder singen und die Einladung zum Gemeindefest in Stapelage ist schon einmal ausgesprochen. Es wird zudem seitens des Hauses Informationsveranstaltungen mit Gästen geben. Hierfür konnte bereits mit Hilfe Ihrer Spenden ein hochwertiger Beamer erworben werden, der bei den Veranstaltungen helfen wird.

Helfen können Sie vor allem weiterhin auch durch Spenden. Zwei neue Projekte haben Herr Albrecht und Frau Rosenfeld im Visier. Als nächstes müssen Hallenschuhe angeschafft werden, damit die Turnhalle an der Grundschule genutzt werden kann. Ein weitaus größeres Projekt wird der Kauf und die Errichtung von Außenspielgeräten sein, welche von der Freikirche aus aufgestellt werden dürfen. 

Wenn Sie spenden möchten, nutzen Sie bitte unsere Kontoverbindung: DE 80 4765 0130 0000 3156 97,  Kirchengemeinde Stapelage-Müssen, mit dem Vermerk: „Kinderheim Mariupol/Stapelage“.

Bis zu 200 € gilt der Kontoauszug beim Finanzamt als Beleg, gerne erstellen wir Ihnen aber auch eine Spendenquittung.
Haben Sie vielen Dank für Ihre Bereitschaft! 

Holger Teßnow